Der Soldat Carl Wilhelm von Windheim wurde am 14.09.1838 in Hameln im heutigen Bundesland Niedersachsen geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Premier-Leutnant in der 4. Kompanie des 7. Ostpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 44. Am 14.08.1870 wurde er im Deutsch-Französischen Krieg bei Metz durch einen Schuss durch den rechten Oberschenkel schwer verwundet. Am 07.09.1870 verstarb er im Alter von 31 Jahren in der saarländischen Garnisonsstadt Saarlouis an seinen Wunden.
Über den Tag der schweren Verwundung von Carl Wilhelm von Windheim berichtet die Regimentsgeschichte des 7. Ostpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 44:
„Am Sonntag, den 14. August, nämlich Nachmittags 5 Uhr, begann der Vormarsch zur Schlacht von Colombey-Nouilly, hart östlich von Metz.
Die Bataillone rückten – Kompanien auseinandergezogen – unter Massenfeuer des Feindes vor. Oft sah man feindliche Abteilungen erst dann, wenn dieselben aus ihren Verstecken in den Weinbergen plötzlich hervorbrachen. Unsere Lage war mehrere Male eine bedenkliche, die Verluste waren so stark, dass mehrfach zwei Kompanien sich zu einer formierten; die 1. Kompanie, sie sich zu weit an die Festung herangewagt, wurde buchstäblich aufgerieben. Auf französischer und preußischer Seite hörte man nur das Signal „Vorwärts“. Am meisten kämpfte das Regiment um die Höhen und den Wald von May.
Der schwere Kampf dauerte bis spät in die Dunkelheit, das Feuer verstummte allmählig, der Sieg aber war auf unserer Seite. Und dieser wie die beiden Schlachten von Mars-la-tour und Gravelotte am 16. und 18. August, an denen das Regiment nicht beteiligt war, hatten dazu beigetragen, dass der französische Marschall Bazaine mit seiner großen Armee sich in die Festung Metz zurückziehen musste und hier von allen Seiten von unsern Truppen eingeschlossen werden konnte.
Die Verluste unseres Regiments am 14. August hatte betragen:
tot: 8 Offiziere, 130 Unteroffiziere und Gemeine;
verwundet: 15 Offiziere, 325 Unteroffiziere und Gemeine;
vermisst: 7 Unteroffiziere und Gemeine.
Es hatte also beim ersten Gefecht den dritten Teil seiner Offiziere und den sechsten seiner Mannschaft verloren.
In dieser Schlacht am 14. August wurde das Tuch von der Fahne des Füsilier-Bataillons oberhalb des Adlers zwischen dem äußern Namenszug und der untersten Granate von einem feindlichen Granatsplitter getroffen. Es entstand ein ungefähr 7 Zentimeter langer Riss, in dessen Mitte sich ein Eckloch befindet. Außerdem verletzten das Tuch mehrere Chassepotkugeln. Die Fahnenstange blieb unverletzt. Gleichfalls wurde das Tuch der Fahne des 1. Bataillons mehrfach von feindlichen Kugeln durchlöchert.“
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Man begrub Carl Wilhelm von Windheim auf dem Garnisons-Friedhof Saarlouis in einem Einzelgrab.
Die Inschrift seines Grabsteins lautet:
Hier ruht in Gott
Carl Wilhelm von Windheim
Premier-Lieutenant und Führer der 4. Compagnie
7. Ostpreußisches Infanterie-Regiment Pr 44
geboren den 14. September 1838 zu Hameln
gestorben den 7. September 1870 in Saarlouis
an einer in der Schlacht von Metz den 14. Aug.
erhaltenen SchußwundeWer für das Vaterland als Held gefallen,
der lebt unsterblich fort in unsern Herzen.“