Soldatenschicksale des 1. Weltkrieges Teil 155: Ludwig Cierlak

Der Soldat Ludwig Cierlak stammte aus Mechnitz (seit 1945 polnisch: Mechnica), einem Ortsteil der Gemeinde Kempen (seit 1945 polnisch: Gmina Kępno). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Radfahrer-Kompanie des Garde-Jäger-Bataillons. Am 10.11.1915 fiel er während der Vogesenkämpfe in Frankreich.

Über den Todestag und die Todesumstände von Ludwig Cierlak berichtet die Regimentsgeschichte des Garde-Jäger-Regiments:

„Am 10. um 5 Uhr nachmittags erfolgte bei der 2. Radfahrer-Kompanie infolge Unvorsichtigkeit bei der Ausgabe von Handgranaten in einem großen Stollen am Bärenstall eine heftige Detonation von 5.000 Handgranaten und 50.000 S-Munition. Sieben in dem Stollen arbeitende Jäger wurden verschüttet und konnten nicht geborgen werden, 4 weitere waren auf der Stelle tot, 4 wurden verwundet, desgleichen trug der Kompanieführer, Oberleutnant der Reserve König, eine Verletzung davon. Die Detonation war so gewaltig, dass an der Stelle, wo der Stollen gewesen war, ein riesiger Trichter entstand, über den eine Brücke gebaut werden musste. Später errichtete das Bataillon an dieser Stelle einen Gedenkstein für die durch das traurige Unglück umgekommenen Jäger.“

Man begrub Ludwig Cierlak auf dem Soldatenfriedhof Ammerschwihr in Grab 91.

Das Grab von Ludwig Cierlak auf dem Soldatenfriedhof Ammerschwihr