Der Soldat Paul Hentschel wurde am 09.12.1892 in Koberwitz (seit 1945 polnisch: Kobierzyce) geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 6. Kompanie des 37. Infanterie-Regiments. Am 19.10.1918 (laut Verlustliste am 09.10.1918) verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 25 Jahren in einem Lazarett in der saarländischen Stadt Saarlouis.
Der Soldat Walter Agatowsky (VL: Agatowski) stammte aus Groß Sibsau (seit 1945 polnisch: Bzowo). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 1. Kompanie des 58. Infanterie-Regiments. Am 15.04.1918 verstarb er nach schwerer Verwundung bei den Kämpfen nahe Montdidier in einem Lazarett in der saarländischen Stadt Saarlouis.
Der Soldat Karl Semmler (Verlustliste: „Semler“) wurde am 04.01.1870 in der hessischen Stadt Grünberg geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 8. Kompanie des 4. Hessischen Landsturm-Bataillons. Am 27.11.1914 wurde er bei Lötzen (seit 1945 polnisch: Giżycko) schwer verwundet. Am 03.01.1915 verstarb er im Alter von 44 Jahren in einem Lazarett in Kiel.
Man begrub Karl Semmler nach Überführung seines Leichnams in die Heimat auf dem Alten Friedhof Grünberg.
Der Soldat Leo Studer wurde am 10.07.1896 in Neumarkt in Schlesien (seit 1945 polnisch: Środa Śląska) geboren und lebte in Schwetzkau (seit 1945 polnisch: Święciechowa). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter in der 11. Kompanie des 34. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 21.12.1918 verstarb er im Alter von 22 in der hessischen Stadt Grünberg, nachdem er auf dem Rückzug erkrankt war.
Der Soldat Heinrich Balser stammte aus der hessischen Ortschaft Albach, einem Ortsteil der Gemeinde Fernwald. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Musketier in der 3. Kompanie des 222. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 07.12.1914 fiel er im Alter von 23 Jahren während der Schlacht bei Łódź in Polen.
Die Lage des Grabes von Heinrich Balser ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.
Der Soldat Philipp Pfeffer stammte aus der hessischen Ortschaft Albach, einem Ortsteil der Gemeinde Fernwald, und lebte im Fernwalder Ortsteil Annerod. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 2. Kompanie des 116. Reserve-Infanterie-Regiments.Am 11.08.1915 fiel er im Alter von 34 Jahren in der Nähe der heute polnischen Stadt Opole am Bug.
Über den Todestag und die Todesumstände von Philipp Pfeffer berichtet die Regimentsgeschichte des 116. Reserve-Infanterie-Regiments:
„11.08.1915 soll Hauptstellung angegriffen werden nach nur zweistündigem Wirkungsschießen der schweren Feldartillerie. Während dieses Schießens hat sich die Infanterie so nahe an die Stellung heranzuarbeiten, dass der Sturm beginnen kann. 12.30 Uhr nachmittags erreichen die Schützenlinien des I. und II. Bataillons den Bach vor der Hauptstellung, überschreiten ihn und graben sich 250 – 350 Meter vom Feinde entfernt ein. Die feindliche Artillerie (auch schwere Artillerie) war an dem Tage so stark, wie wir sie bei den Russen sonst nie erlebt haben. Da das starke Drahthindernis unversehrt war, konnte der Angriff zunächst nicht weiter durchgeführt werden. Neue Artilleriewirkung von 7 – 8 Uhr nachmittags zerstörte das Hindernis auch nicht. Die vordere Linie grub sich an dem Hindernis ein. Verluste: 45 Tote, 262 Verwundet. Tot: Hauptmann Bloch, Hauptmann Hollek schwer verwundet; Leutnants Zeh, Bernhardy, Offizierstellvertreter Schneider leicht verwundet.“
Die Lage des Grabes von Philipp Pfeffer ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.
Der Soldat Heinrich Frischholz stammte aus der hessischen Ortschaft Albach, einem Ortsteil der Gemeinde Fernwald, geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er Unteroffizier in der 4. Kompanie des 83. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 25.07.1915 fiel er im Alter von 47 Jahren bei Cholm (polnisch: Chełm), welches damals russisch war. Er wurde während der Schlacht bei Woyslawice getötet.
Über den Todestag und die Todesumstände von Heinrich Frischholz berichtet die Regimentsgeschichte des 83. Reserve-Infanterie-Regiments:
„Bereits am 24.07. von 5.45 Uhr nachmittags ab lag die Stellung des Regiments unter ständigem feindlichen Infanterie-, Maschinengewehr- und Artilleriefeuer, das auf Angriffsabsichten des Gegners schließen ließ. Der Angriff traf daher das I. Bataillon, das besonders unter der Beschießung zu leiden gehabt hatte, wohl vorbereitet, und das sofort bei uns einsetzende Infanterie- und Maschinengewehrfeuer und das Feuer der dem Bataillon zugeteilten leichten Feldhaubitz- und Feldkanonen-Batterie ließ den Angriff der – an einer Stelle unter Ausnutzung der Schluchten bis auf 30 Meter – heranstürmenden Russen blutig scheitern.
Eine Wiederholung des Angriffs nach dieser letzten Abfuhr wagte der Feind nicht. Dagegen geht das Bekidenkorps am 25.07. morgens wieder zum Angriff über, und nachdem 7.50 Uhr vormittags die Artillerie die am Waldrand eingenisteten Maschinengewehre unter Feuer genommen hat, erreichen II. und III. Bataillon zusammen mit dem rechts an Stelle des Landwehr-Infanterie-Regiment 107 eingesetzten Infanterie-Regiment 168, 8.15 Uhr vormittags im ersten Anlauf den Waldrand.
Obwohl die feindliche Infanterie und Artillerie, sowie das dichte Unterholz das weitere Vordringen sehr erschweren, erkämpft das III. Bataillon bis 10.15 Uhr vormittags mit rechtem Flügel den Südrand der Waldblöße Nowiny und dringt das II. Bataillon, dem ein Zug des I. Bataillons und zwei Maschinengewehre als Verstärkung zugeteilt werden, bis 11.50 Uhr vormittags bis zur einspringenden Waldecke südlich Bienen-H. vor.
Dabei ist abre rechts die Verbindung mit Infanterie-Regiment 168 abgerissen und der linke Flügel des Bataillons zu weit vorgeprellt, so dass er völlig in der Luft hängt. In dieser Lage wird er in Front und Flanke überraschend von überlegenen russischen Kräften angegriffen, leistet aber dem Feinde, ohne dass ihm vom Bataillon in dem gänzlich unübersichtlichen Waldgelände Hilfe gebracht werden kann, in zähester Gegenwehr bis zum letzten Mann Widerstand.
Da beim II. Bataillion die Lage ungeklärt und unsicher ist, geht es so weit zurück, dass die Verbindung mit Infanterie-Regiment 168 und III./R, 83 wieder hergestellt wird und gräbt sich im Walde in der neu eingenommenen Linie ein.
3 Uhr nachmittags erhält auch das I. Bataillon, das bisher das Vorgehen des III. Bataillons in der linken Flanke zu sichern hatte, Befehl zum Angriff gegen die Waldhöhe 271. Nachdem es sich 4 Uhr nachmittags unter heftigem feindlichen Feuer mit 2. und 3. Kompanie etwa 300 Meter vorgearbeitet hatte, wird es jedoch auf Anordnung der Division wieder in die Ausgangsstellung zurückgenommen, da das Anschlussregiment, Infanterie-Regiment 149, gleichfalls wieder zurückgegangen war.“
Die Lage des Grabes von Heinrich Frischholz ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.
Der Soldat Valentin Stzyzewski (VL: Strzyzewski) stammte aus Wilhelmsort (seit 1945 polnisch: Gmina Sicienko ). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Luftsperr-Abteilung. Am 03.08.1918 starb er in einem Lazarett der saarländischen Stadt Saarlouis an einer Krankheit.
Der Soldat Leo Nevicki (VL: Nowicki) stammte aus Malinchen, einer Siedlung der Stadt Kolmar (seit 1945 polnisch: Chodzież). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 1. Genesungs-Kompanie (VL: 12. Kompanie) des 30. Infanterie-Regiments. Am 04.04.1916 verstarb er im Reserve-Lazarett 2 in der saarländischen Stadt Saarlouis.
Der Soldat Karl Friedrich Heinrich Boguntke stammte aus Oels in Schlesien (seit 1945 polnisch: Oleśnica). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier im 2. Rekruten-Depot des 1. Ersatz-Bataillons des 30. Infanterie-Regiments. Am 22.04.1916 verstarb er im Reserve-Lazarett 2 in der saarländischen Stadt Saarlouis an einer Krankheit.