Soldatenschicksale des 1. Weltkrieges Teil 331: Maden-Werthen

Ein seltsamer Fall eines Soldaten begegnete mir gerade auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller. Dort liegt ein Soldat mit dem Namen Maden-Werteh begraben. Außer dem Namen sind keine weiteren Angaben zu ihm zu ermitteln – weder das Sterbedatum, noch Vornamen, militärischer Rang oder Truppenzugehörigkeit.

Man begrub Maden-Werthen auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in Block 7, Grab 79.

Das Grab von Maden-Werthen auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller

 

Sonderbeitrag: Johann Eggerl

Johann Eggerl Oberndorf in der Pfalz, das damals zu Bayern, heute zu Rheinland-Pfalz gehört. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 11. Kompanie des 17. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er während der Schlacht vor Nancy-Epinal bei Rozelieures (Verlustliste: Haudoviller) nahe Lunéville.

Über den Todestag und die Todesumstände von Johann Eggerl berichtet die Regimentsgeschichte des 17. bayerischen Infanterie-Regiments:

„25.08. Die erreichte Stellung soll gehalten werden. 5.30 Uhr stand das Regiment gefechtsbereit und zwar I. Bataillon rechts, II. Bataillon links der Straße Remenoville-Vennezey in vorderer Linie, III. Bataillon in zweiter Linie hinter dem rechten Flügel.

Etwa 7 Uhr griff der Feind mit starken Kräften aus südlicher Richtung an. Gleichzeitig setzte starkes feindliches Artilleriefeuer auf die vordere Linie und den Südrand von Remenoville ein. Trotz der erhablichen Verluste und des Munitionsmangels, der in vorderster Linie eintrat, wurden die Stellungen behauptet. Zur Entlastung des schwer bedrängten I. Bataillons war inzwischen das III. Bataillon am rechten Flügel des Regiments eingesetzt worden. Um dem verlustreichen feindlichen Artilleriefeuer auszuweichen, ging die vordere Linie zum Gegenangriff über, III. Bataillon drang in Rozelieures ein. II. Bataillon und Teile des I. Bataillons entrissen dem Feind nach heftigem Kampf Vennezey und besetzten es. Das Vorgehen wurde von der Maschinengewehr-Kompanie tatkräftig unterstützt, die mit zwei Zügen am linken und mit einem Zug am rechten Flügel des II. Bataillons eingesetzt wurde.

Infolge des immer mehr sich fühlbar machenden feindlichen Druckes am rechten Flügel und abermals eingetretenen Munitionsmangels gab die Division 4 Uhr nachmittags den Befehl zum Rückzug auf Gerbéviller. Die Loslösung vom Feinde gelang ohne besondere Schwierigkeiten, da er nicht nachdrängte, aber das feindliche Artilleriefeuer verursachte teilweise noch große Verluste. Vor Gerbéviller wurden die Verbände geordnet, nachts bezog das Regiment Biwak am Ostrand von Gerbéviller.“

Man begrub Johann Eggerl auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in Block 2, Grab 69.

Das Grab von Graf Wilhelm Fugger von Glött und Johann Eggerl auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller

Sonderbeitrag: Graf Wilhelm Fugger von Glött

Der Soldat Graf Wilhelm Fugger von Glött stammte aus der bayerischen Gemeinde Oberndorf am Lech. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg als Stabs-Hauptmann in der 8. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 10.09.1914 fiel er bei Lunéville.

Man begrub Graf Wilhelm Fugger von Glött auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in Block 2, Grab 70.

In Oberndorf am Lech gedenkt man Graf Wilhelm Fugger zu Glött noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2021/oberndorf-a-l_kirche_lk-donau-ries_wk1_wk2_by.html

Das Grab von Graf Wilhelm Fugger von Glött und Johann Eggerl auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller