Sonderbeitrag: Hauptmann Friedrich Hollenbach

Der Soldat Friedrich Hollenbach wurde am 14.07.1877 in der bayerischen Gemeinde Werneck geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Hauptmann in der 6. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er war vom 16. bayerischen Infanterie-Regiment dorthin abkommandiert worden. Am 20.02.1915 fiel er während der 1. Schlacht bei Münster im Alter von 43 Jahren. Er wurde bei Mühlbach (französisch: Muhlbach-sur-Munster) getötet.

Über den Todestag und die Todesumstände von Friedrich Hollenbach berichtet die Regimentsgeschichte des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Die unübersichtlichen Geländeverhältnisse und die weit auseinandergezogenen Kompanien waren Grund dafür, dass diese Rückwärtsbewegung erst in der Frühe des 20. Februar vollendet war. Die Stellung verlief von Punkt 553 am Ostrand des Wäldles bis Steinbruch südlich Meyerhof. Bei einem schneidend kalten Wind graben sich die Leute mühsam mit dem kleinen Schanzzeug in den hartgefrorenen, felsigen Boden ein. Schon im Laufe der Nacht gelingt es, knietiefe einzelne Schützenlöcher herzustellen.

Der Gefechtsstand des Regiments wurde nach Mühlbach verlegt. Ein Panzerzug brachte im Laufe der Nacht Pioniermaterial und Nahkampfmittel vor. Es galt den Ausbau der gewonnenen Stellung so rasch als möglich und mit allen Kräften zu fördern. Die Verstärkungsarbeiten konnten nur mit größter Vorsicht vorgenommen werden. Der unruhig gewordene Feind hält die Linie Mönchberg-Reichackerkopf-Sattel-Klitzerstein-Tännle-Gaschneykopf besetzt.

Die Kämpfe um Muhlbach hatten dem Regiment die ersten schweren Verluste gebracht. Hauptmann Hollenbach 6./18, Feldwebel Breitschaft 1/18 fielen im Gefecht, Hauptmann Freiherr von Pechmann 2./18 wurde tödlich verwundet, mit ihnen starben oder sind ihren Todeswunden erlegen 42 Unteroffiziere und Mannschaften. Verwundet wurden Leutnant der Reserve Buchert 5./18 und Drexel 8./18 und die beiden Bataillonsadjutanten Leutnant Freiherr von Speidel I./18, Leutnant der Reserve Anton Weinberger II./18, mit ihnen 110 Unteroffiziere und Mannschaften, ungezählt eine große Anzahl Leichtverwundeter, die bei der Truppe verblieben. Der Friedhof von Mühlbach nahm eine allzugroße Zahl braver 18er auf!“

Man begrub Friedrich Hollenbach zunächst in Mühlbach (französisch: Muhlbach-sur-Munster). Nach dem Ersten Weltkrieg wurden seine Gebeine auf den Soldatenfriedhof Breitenbach in Block 5, Grab 47 umgebettet.

Das heutige Grab von Friedrich Hollenbach auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach
Das heutige Grab von Friedrich Hollenbach auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach
Ein altes Foto des Grabes von Friedrich Hollenbach in Mühlbach

 

Soldatenschicksale des 1. Weltkrieges Teil 411: Richard Creutz

Der Soldat Richard Creutz stammte aus Albsheim an der Eis, einem Ortsteil der Gemeine Obrigheim im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Pionier in der  9. Reserve-Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Pionier-Bataillons. Am 16.06.1916 starb er im Lazarett Drei Ähren (französisch: Trois-Épis), nachdem er zuvor bei den Kämpfen in den Vogesen nördlich der Stadt Münster (französisch: Munster, elsässisch: Menschter) schwer verwundet worden war.

Man begrub Richard Creutz auf dem Soldatenfriedhof Ammerschwihr in Grab 227.

Das Grab von Richard Creutz auf dem Soldatenfriedhof Ammerschwihr