Der Soldat Rudolf Seuberling stammte aus der hessischen Gemeinde Hilders. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter in der 9. Kompanie des 81. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 08.03.1915 verstarb er nach schwerer Verwundung während der Kämpfe in den Vogesen bei Lusse, nahe der Stadt Markirch (französisch: Sainte-Marie-aux-Mines) in einem Feldlazarett.
Man begrub Rudolf Seuberling auf dem Soldatenfriedhof Ste.-Marie-aux-Mines in Block 1, Grab 65.
Das Grab von Wilhelm Spieler und Rudolf Seuberling auf dem Soldatenfriedhof Markirch (französisch: Sainte-Marie-aux-Mines)
Bei einem Spaziergang über den städtischen Friedhof der kleinen hessischen Stadt Hungen stieß ich auf ein Grab mit einem Gedenkhinweis auf Leutnant der Reserve Karl Schmidt. Er stammte aus Seligenstadt, Offenbach und wurde am 05.12.1896 geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 1. Kompanie des 221. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 02.11.1915 fiel er im Alter von 18 Jahren bei Siemikowce (ukrainisch: Semykivtsi) im damaligen Russland und in der heutigen Ukraine.
Der Sterbeort von Karl Schmidt:
Über den Todestag und die Todesumstände von Karl Schmit berichtet die Regimentsgeschichte des 221. Reserve-Infanterie-Regiments:
„In der Nacht zum 2. November wurden die Verbände geordnet und ein durchlaufender schützengraben ausgehoben. Ein in den Morgenstunden versuchter Angriff auf die feindlichen Linien brach wiederum zusammen. Nur am rechten Flügel war es der Honved-Division gelungen, in Siemikowce einzudringen. Daraufhin erhielt das III. Bataillon folgenden Befehl: „Honveds haben den M. H. Siemikowce in Besitz genommen und gegen den Feind, der sich zwischen M. H. und III. Bataillon 221 befindet, Front zu machen. III. Bataillon Reserve-Infanterie-Regiment 221 hat bei Einbruch der Dunkelheit, linker Flügel am Seeufer, rechter Flügel an der Straße vorzugehen und den schwachen russischen Gegner auf die Honveds zurückzuwerfen und gefangen zu nehmen. Eile tut not!“ Die Sturmkolonnen wurden im Graben bereitgestellt, und um 10 Uhr abends brachen sie hervor. Sofort setzte wieder furchtbares Infanteriefeuer der Russen ein, die mit Leuchtraketen das ganze Gelände taghell erleuchteten. Die auf dem Bauche vorkriechenden Leute wurden abgeschossen; gewaltig waren die Verluste. Es blieb nichts anderes übrig, als die Kompanien wieder in die Ausgangsstellung zurückzunehmen. Der Sturmversuch war erneut gescheitert.“
Die Lage des Grabes von Karl Schmidt ist heute unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.
Das Grab mit der Gedenkplatte für Karl SchmidtDie Gedenkplatte für Karl Schmidt
Der Soldat Karl Wenzel stammte aus dem Licher Ortsteil Lansdorf in Hessen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter in der 6. Kompanie des 93. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.10.1918 verstarb er im Alter von 22 Jahren nach leichter Verwundung.
Der Soldat Heinrich Schenck wurde am 30.12.1888 in Steinfurth in Hessen, einem Stadtteil von Bad Nauheim geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 9. Kompanie des 60. Infanterie-Regiments. Am 21.04.1915 (laut Verlustliste am 22.04.1915) verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 26 Jahren in Frankreich. Er wurde ein Opfer der Stellungskämpfe nördlich von Flirey.
Der jüdische Soldat Baruch Katz wurde am 22.06.1895 in Guxhagen im heutigen Bundesland Hessen geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Musketier in der 2. Kompanie des 15. Sturm-Bataillons. Am 09.03.1918 fiel er im Alter von 22 Jahren in den Vogesen.
Man begrub Baruch Katz auf dem Soldatenfriedhof Thanvillé in Block 2, Grab 40.
Das Grab des jüdischen Soldaten Baruch Katz auf dem Soldatenfriedhof Thanvillé
Der jüdische Soldat Heinrich Kahn wurde am 24.03.1889 in Schierstein am Rhein geboren, einem Ortsteil der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, und lebte in Ulm im heutigen Bundesland Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Wehrmann in der 3. Kompanie des 80. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 18.07.1918 starb er während der Kämpfe in den Vogesen im 95. Feldlazarett in Leberau (französisch: Lièpvre) an einer Krankheit.
Man begrub Heinrich Kahn auf dem Soldatenfriedhof Thanvillé in Block 2, Grab 13.
Der Soldat Karl Zowe stammte aus der hessischen Stadt Fulda. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant in der 6. Feld-Kompanie des 10. Pionier-Bataillons II. Am 01.09.1915 fiel er nördlich der Stadt Münster (französisch: Munster, elsässisch: Menschter) nahe Lingekopf und Schratzmännle.
Man begrub Karl Zowe auf dem Soldatenfriedhof Ammerschwihr in Grab 27.
Das Grab von Karl Zowe auf dem Soldatenfriedhof Ammerschwihr
Der Soldat Alfred Scharpenack wurde am 03.09.1905 vermutlich in der Nähe der hessischen Stadt Hadamar geboren.Seit dem April 1945 gilt er als vermisst.
Gedenkinschrift auf einem Grabstein auf dem Alten Friedhof Hadamar
Der Soldat Albert Otto Ressmann wurde am 16.01.1914 vermutlich in der Nähe der hessischen Stadt Hadamar geboren. Er fiel als Soldat im Zweiten Weltkrieg am 12.09.1944 im Alter von 30 Jahren.
Die Lage des Grabes von Albert Otto Ressmann ist unbekannt.
Gedenkinschrift auf einem Grabstein auf dem Alten Friedhof Hadamar
Der Soldat Heinrich Schweitzer wurde am 12.08.1886 in der hessischen Stadt Hadamar geboren und war von Beruf Gerichtsassessor. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve und Kompanie-Offizier in der 5. Kompanie des 117. Infanterie-Leib-Regiments. Am 22.08.1914 fiel er im Alter von 28 Jahren bei Maissin in Belgien, einem Ortsteil der Gemeinde Pailiseul.
Über den Todestag und die Todesumstände von Heinrich Schweitzer berichtet die Regimentsgeschichte des 117. Infanterie-Leibregiments:
„Am Vormittag des 22. August war auf dem linken Flügel der 4. Armee das VI. Armee-Korps auf starken Feind (französische Kolonialkorps) getoßen. Das rechts (nördlich) daran anschließende XVIII. Reserve-Korps sollte mit Teilen der 21. Reserve-Division zur Unterstützung des VI. Armee-Korps nach Süden abbiegen. Es stellte sich indessen bald heraus, dass ein Abbiegen angesichts des auch dieser Division gegenüber entfalteten Gegners für die 21. Reserve-Division nicht mehr in Frage kam, vielmehr auch die rückwärts befindliche 25. Reserve-Division links anschließend an die 21. Reserve-Division gegen den starken Feind entfaltet werden musste. Das XVIII. Reserve-Korps lag also im Kampf beiderseits Neufchâteau starkem Feind gegenüber. Auch bei dem rechten Nachbar des XVIII. Reserve-Korps, dem aktiven XVIII. Armee-Korps, war es schon im Laufe des Vormittags ostwärts Maisson am rechten Flügel der 25. Reserve-Division bei der 50 . Infanterie-Brigade zu leichter Gefechtsberührung mit dem Feinde gekommen, da diese unsere Brigade der erhöhten Sciherheit wegen ihre bei Villance befohlene Bereitstellung nach den Höhen bei Maissin vorverlegen wollte. Nachdem 12.30 Uhr nachmittags, vornehmlich durch Fliegeraufklärung, zahlreiche Kolonnen im Marsch vom Semoistal nach Norden in Richtung auf und über Ossagne-Betrix erkannt waren, hielt der Kommandeirende General von Schenk den um 10.30 Uhr vormittags vom Armee-Ober-Kommando 4 befohlenen Linksabmarsch nicht mehr für angezeigt und befahl der 25. Infanterie-Division das Vorgehen über Anloy auf Jehonville, der 21. Infanterie-Division von Recogne auf bertix. Dieser Auffassung stimmte später auch das Armee-Ober-Kommando 4 zu.
Inzwischen hatten die Ereignisse den befehlen vorgegeriffen. Die 25. Infanterie-Division war noch vor Eingang des Korpsbefehls zum Abmarsch auf Jehonville beiderseits Maissin auf so starken Widerstand gestoßen, dass der Divisionskommandeur, Generalmajor Kühne, seine nächste Aufgabe darin sah, sich zuerst in den Besitz der Höhen südlich Maissin zu setzen. Dieser Angriff traf auf weit überlegene Kräfte des Feindes und führte zu schweren und verlustreichen Kämpfen. Auch die 21. Infanterie-Division sah sich außerstand, den Linksabmarsch auf bertrix ohne weiteres auszuführen, da auch sie auf starken gegner gestoßen war.
Unser Regiment erhielt um 5 Uhr vormittags in Glaireuse folgenden Brigadebefehl: „Infanterie-Regiment 117 steht um 8.30 Uhr vormittags am Straßenkreuz, etwa 1 Kilometer südostwärts Villance, Anfang an diesem Straßenkreuz, gedeckt nach Westen und Südwesten, Front nach Maissin. 8.30 Uhr vormittags Befehlsempfänger Osteingang Glaireuse (Divisions-Stab). Infanterie-Regiment 117 schickt Sicherung nach Anloy und lässt sämtliche aus Linie Villance-Glaireuse nach Westen und Südwesten durch den Wald führenden Wege erkunden.“
Auf Grund dieses Befehls brach das Regiment um 7.45 Uhr vormittags von Glaireuse auf (Reihenfolge II., III., I., Maschinengewehr-Kompanie). Die 2. Kompanie (Hauptmann Trupp) marschierte nach Anloy, um von dort aus die Wegeerkundung entsprechend dem Brigadebefehl vorzunehmen und die Bereitstellung zu sichern. Von 8.10 Uhr vormittags ab stand das Regiment in der befohlenen Bereitstellung, die jedoch 8.40 Uhr vormittags auf einen neuen Brigadebefehl hin abgeändert wurde: I. Bataillon(Major Hamscher) wurde an die Wegespinne, 1 Kilometer ostwärts Villance, II. Bataillon (Oberstleutnant Weiz) an den Westrand des unmittelbar südwestlich der Wegespinne gelegenen Wäldchens gezogen, während vom III. Bataillon (Major Thümmel) zwei Kompanien 9. (Hauptmann Heimann) und 11. (Hauptmann Wichert hart südlich des Waldstücks standen, die 12. (Hauptmann Henke) bis auf die Höhe 415 südostwärts Villance und schließlich die 10. (Hauptmann Ewald) auf die Höhe 415 südlich Villance (am Nordrand des Figeohay-Waldes) vorgezogen wurden. Die Maschinengewehr-Kompanie stellte sich im Walde südlich der Wegespinne auf. Das I. Bataillon, dessen 2. Kompanie inzwischen wieder von Anloy zurückgekommen war, stand zur Verfügung der Brigade. In dieser Aufstellung verbrachte das Regiment den Vormittag. Mehrfach trafen Meldungen über den Gegner ein, der anscheinend mit stärkerer Kavallerie die Waldungen beiderseits Maissin, sowie dieses Dorf selbst besetzt hatte. Gegen 12.30 Uhr nachmittags wurde auch gemeldet, dass feindliche Kolonnen von Jehonville auf Maissin marschierten. Die eigene Artillerie schoss seit etwa 9 Uhr vormittags auf Ziele in Gegend Maissin.
Infanterie-Regiment 118 war im Vorgehen gegen Maissin gegen 11 Uhr vormittags auf starke Feindkräfte gestoßen. Etwa um 12.30 Uhr nachmittags erhielt unser Regimentskommandeur, Oberst von Tiedemann, den Brigadebefehl, den Angriff des Infanterie-Regiments 118 auf Maissin mit dem II. und III. Bataillon zu unterstützen und hierzu links vom Infanterie-Regiment 118 vorzugehen. Beide Bataillone traten sofort an, die Maschinengewehr-Kompanie folgte zunächst dem III. Bataillon. Auf den Höhen südlich Villance und in dem Gehölz Figeohay erfolgte die Entfaltung: Das II. Bataillon nahm die 5. (Hauptmann W. Wichert) und 8. (Hauptmann von Bonin), das III. die 10 und 12. Kompanie in vorderer Linie, während 6. (Oberleutnant Oertel) und 7. (Hauptmann Haack) bzw. 11. und 9. als Reserve folgten. Der 9. Kompanie wurde insbesondere die Sicherung der linken Flanke befohlen. Das Durchschreiten durch den mit dichtem Unterholz bestandenen Wald war recht schwierig und mühsam, doch war gegen 1 Uhr nachmittags der Westrand erreicht. Vom Walde Burnonbois schlug schwaches feindliches Feuer herüber; die Beobachtung ergab, dass die Mühle nördlich des Burnonbois vom Gegner besetzt war und dass zwischen ihr und dem Wald reger Verkehr stattfand, der von der 10. Kompanie und einem vorgezogenen Artilleriezug unter Feuer genommen wurde. II. und III. Bataillon gingen nunmehr zum Angriff vor, das II. Bataillon über die erwähnte Mühle hinweg gegen das Dorf Maissin und südlich, das III. Bataillon mit der Maschinengewehr-Kompanie gegen das Waldstück Burnonbois. Das II. Bataillon erreichte die erwähnte Mühle und den Leffe-Bach ohne wesentliche Kämpfe; es gewann dort Anschluss an Teile des I./118, die als linke Seitendeckung an der Leffe zurückgeblieben und mit dem Feind in Burnonbois ins Gefecht getreten war. Bei Fortsetzung des Angriffs nach Westen hin geriet das Bataillon jedoch sehr bald in starkes Infanterie- und Maschinengewehr-Feuer, welches dazu zwang, zunächst liegen zu bleiben. Nur allmählich und mit ziemlichen Verlusten gelang es, im weiteren Verlauf des Nachmittags in Richtung Maissin und südlich dieses Dorfes Boden zu gewinnen. Besonders die 5. Kompanie hatte dabei starke Ausfälle und verlor sämtliche Offiziere. Etwas günstiger traf es die 8. Kompanie, die ohne erhebliche Verluste bis an den Dorfrand von Maissin herankam, in das bereits gegen 1.30 Uhr nachmittags Infanterie-Regiment 118 eingedrungen war. Unmittelbar südlich des Dorfes befand sich aber noch starker Feind. Auf Befehl des Kommandeurs Infanterie-Regiment 118 wurde ein Zug der 8. Kompanie nördlich Maissin zur Verstärkung des dort schwer bedrängten III./118 eingesetzt.“
Man begrub Heinrich Schweitzer auf dem Soldatenfriedhof Maissin-National in Grab 301.