Der Soldat Alois Jägermann stammte aus Walstedde, einem Stadtteil von Drensteinfurt im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier im 193. Infanterie-Regiment. Am 12.09.1918 verstarb er in einem Lazarett in der saarländischen Stadt Saarlouis, nachdem er zuvor schwer verwundet worden war.
Der Soldat Paul Hentschel wurde am 09.12.1892 in Koberwitz (seit 1945 polnisch: Kobierzyce) geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 6. Kompanie des 37. Infanterie-Regiments. Am 19.10.1918 (laut Verlustliste am 09.10.1918) verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 25 Jahren in einem Lazarett in der saarländischen Stadt Saarlouis.
Der Soldat Paul Rindert wurde am 19.06.1890 in der Stadt Quedlinburg im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter in der 1. Kompanie des 3. Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon Saarlouis (XVI.8). Am 08.10.1918 verstarb er in einem Lazarett in der saarländischen Stadt Saarlouis im Alter von 28 Jahren an einer Krankheit.
Der Soldat Walter Agatowsky (VL: Agatowski) stammte aus Groß Sibsau (seit 1945 polnisch: Bzowo). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 1. Kompanie des 58. Infanterie-Regiments. Am 15.04.1918 verstarb er nach schwerer Verwundung bei den Kämpfen nahe Montdidier in einem Lazarett in der saarländischen Stadt Saarlouis.
Der Soldat Erich Linde stammte aus Stargard in Pommern. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg als Infanterist in der 5. Kompanie des 12. Grenadier-Regiments. Am 14.04.1918 starb er in Folge einer Krankheit in einem Lazarett in der saarländischen Stadt Saarlouis.
Der Soldat Carl (Verlustliste: Karl) Weber wurde am 12.09.1879 in der hessischen Stadt Lich geboren. Er war von Beruf Regierungsbaumeister. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Oberleutnant der Reserve in der 12. Kompanie des 111. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 18.12.1914 fiel er im Alter von 36 Jahren in Nordfrankreich bei Montauban.
Der Soldat Wilhelm Krüger stammte aus Uthausen, einem Ortsteil der Stadt Kemberg im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist in der 11. Kompanie des 27. Infanterie-Regiments. Am 05.12.1914 (Verlustliste am 04.12.1914) verstarb er nach schwerer Verwundung während der Gefechte bei Arras in einem Lazarett in der hessischen Stadt Butzbach.
Man begrub Wilhelm Krüger auf dem Soldatenfriedhof Friedhof Butzbach in Abteilung E, Grab 3.
Bei meinen Ausflügen rund um meinen Heimatort stieß ich auf das Grab des Unteroffiziers Richard Schiel auf dem Friedhof des Licher Ortsteils Langsdorf.
Der Soldat Richard Schiel stammte vermutlich aus dem Licher Stadtteil Langsdorf. Er wurde am 05.02.1892 geboren und kämpfte als Unteroffizier in der 6. Batterie des 25. Feldartillerie-Regiments.Am 24.01.1916 verstarb er im Alter von 23 Jahren im Reserve-Lazarett Witten an der Ruhr an einer Krankheit
Man begrub Richard Schiel auf dem Friedhof von Lich-Langsdorf in einem Einzelgrab.
Der Soldat Heinrich Gander wurde am 22.04.1891 in Hofstätten geboren, einem Ortsteil der Gemeinde Wilgartswiesen im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Musketier in der 11. Kompanie des 18. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde am 30.10.1914 während der Schlacht bei Ypern bei einem Angriff auf die belgische Ortschaft Hollebeke schwer verwundet. Zwei Wochen später, am 13.11.1914, verstarb er im Alter von 23 Jahren in einem Lazarett in der hessischen Stadt Butzbach an seiner Verwundung.
Der Ort der schweren Verwundung von Heinrich Gander:
Über den Tag und die Umstände der schweren Verwundung von Heinrich Gander berichtet die Regimentsgeschichte des 18. bayerischen Infanterie-Regiments:
„30.10.1914 Angriff auf Hollebeke
Dichter Nebel lag am 30.10. über Flandern, als schon 7.30 Uhr vormittags Artillerie mit dem Einschießen auf die feindlichen Stellungen begann.Aber infolge des unsichtigen Wetters war das Einschießen erst gegen 9.30 Uhr vormittags beendet und gegen 10 Uhr ging die Infanterie zum Angriff vor. Schon 5 Uhr vormittags war die Hälfte des I./18 (1. und 4. Kompanie) hinter dem linken Flügel des III. Bataillons bereitgestellt worden., das über Nacht in Schützenlöchern 1 Kilometer südöstlich Caleute nach Ablösung der dortigen Heereskavalerie auf nahe Entfernung den feindlichen Schützen gegenüber lag. Der Rest des I. Bataillons verblieb zunächst hinter dem linken Flügel. Beide Bataillone warteten dann, bis das Zeichen zum Angriff gegeben wurde. Das III. Bataillon rechts, das I. links, brachen die Schützen etwa 10 Uhr vormittags gegen die feindlichen Stellungen vor, das III. Bataillon mit rechtem Flügel längst des von Partyntje-Ferme nach Norden führenden Weges – Calvaire, östlich Groenelinde Südwestecke des Schlossparkes von Hollebeke, linker Flügel Straße Garde Dieu – Caleute. Heftiges Artilleriefeuer empfing sie, aber dennoch gelang es mit den vordersten Teilen bis 11 Uhr vormittags das Valeutecabt. zu erreichen. Hier aber stockte zunächst der Angriff. Gegen Mittag fuhren war zwei Züge des 5. Feldartillerie-Regiments zur unmittelbaren Unterstützung der Infanterie vor, aber dennoch blieb zunächst der Angriff stecken, weil die feindlichen Maschinengewehre, gut eingenistet in den zahllosen Hecken und Büschen, auch vom Artilleriefeuer nicht sofort gefasst werden konnten. Dazu kam, dass nach der linken Angriffsgruppe (26. Infanterie-Division), infolge einer unbeabsichtigten Verschiebung der Angriffsziele der Anschluss verpasst wurde, so dass das I. Bataillon mit seinem linken Flügel in der Luft hing.
In dieser Lage kam das II. Bataillon zum Einsatz. Es war in der Nacht in Alarmquartieren in Houthem untergebracht, kam kurz nach Eröffnung des Artilleriekampfes am frühen Morgen in der Ortschaft selbst in schweres Artilleriefeuer und rückte zunächst an den Westausgang von Houthem und dann bis zur Kapelle 1 Kilometer nordwestlich davon vor. Hier gab der Brigadekommandeur Generalmajor Clauß an Hauptmann Ritter den befehl, mit dem halben II. Bataillon am linken Flügel der vorderen Gefechtslinie einzugreifen und den Angriff nach vorwärts zu reißen. Nach einem Seitenmarsche von etwa 500 Metern nach links über ebenes Gelände wurde dann nach vorwärts eingeschwenkt und mit der 6. und 7. Kompanie in die Kompanien des I. Bataillons eingeschoben. Aber auch der Einsatz frischer Kräfte genügte nicht, um die Gefechtslinie vorzureißen. Erst nachdem ein Bataillon und die Maschinengewehr-Kompanie 22. Infanterie-Regiment sowie zwei Artilleriezüge eingesetzt worden waren, erkämpfte sich die Truppe nach vorwärts Raum und erreichte am Abend mit rechtem Flügel Calvaire und mit linkem Flügel Groenelinde. Der Kampf war außerordentlich verlustreich gewesen: 5 Meter vor einem in eine Hecke eingebauten englischen Maschinengewehr lag die Leiche des Majors Kopp (Major Julius Kopp, gefallen am 30.10.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Menen in Block G, Grab 706), der freiwillig als 60jähriger Mann in das Feld gerückt war und nun wenige Tage nach seinem Eintreffen dortselbst den Heldentod gefunden, daneben Oberleutnant Munzert und Oberleutnant Lauerer. Verwundet wurden Oberleutnant Hoffa und die Leutnants der Reserve Braun und Kolbatz. Die Führung des II. Bataillons übernahm Hauptmann Höpfner.
Während so das 18. Regiment am linken Flügel der Division vorging und einen schönen Erfolg mit großer Tapferkeit erringen konnte, gelang es den rechten Nachbarn, dem 17. Infanterie-Regiment und Teilen des 22. Infanterie-Regiments den Schlosspark von Hollebeke in Besitz zu nehmen. Gegen 6 Uhr nachmittags war auch das Dorf Hollebeke in ihrer Hand und vom Feinde gesäubert. Beim Gegner waren englische Kavallerie und Artillerie auch etwas englische Infanterie und indische Truppen, es war kein starker aber ein zäher Feind, dem die Vorzüge des Geländes für die Verteidigung sehr zu statten kamen und der zudem in der Nähe von Groenelinde einige tiefe Schützengräben angelegt hatte. Die Brigade hatte einen Ruhmestag erlebt und General Clauß, der Kommandeur, wurde für sein umsichtiges und tapferes Verhalten und für den Erfolg, den seine Infanteriebrigade an diesem Tage erstritten, mit dem Max-Joseph-Orden ausgezeichnet. Dunst und Regen vermehrte am Abend die Dunkelheit, die nur von den brennenden Gehöften und Ortschaften erhellt wurde. Überall in Büschen und Hecken klagten Verwundete und lagen gefallene Helden. Totes Vieh lag umher, verwüstet waren die Höfe, niedergerissen die Zäune; schmutziger, vom Regen durchgeweichter Ackerboden dampfte von den Kämpfen des schweren Tages. Nach Einbruch der Dunkelheit waren die Truppen vollkommen zerstreut, die Mannschaften zum Tode ermüdet und erschöpft. Hauptmann Höpfner und Hauptmann Ritter machten sich auf den Weg, um während der Nacht die versprengten Teile zusammenzusuchen; – aber umsonst: die Achtzehner waren mit den übrigen Teilen der Brigade derart vermischt und über das Gelände zerstreut, dass man den Versuch, sie zu sammeln, aufgeben musste.“
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Man begrub Heinrich Gander auf dem Friedhof Butzbach in Abteilung E, Grab 2.